Chemieunfall in Mannheim: Staatsanwaltschaft stellte Ermittlung ein (2023)

Mannheim. (dpa) Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zu den Ursachen des Mannheimer Chemieunfalls mit 17 Verletzen eingestellt. Es habe sich kein strafrechtlich relevantes Verhalten ergeben, teilte die Anklagebehörde an Mittwoch in Mannheim mit. Die Ermittler hatten zwei Gutachten für Gefahrgutlogistik und für Materialprüfung sowie eine vom Chemie-Konzern BASF vorgelegte Expertise ausgewertet.

Die BASF hatte im August 2022 Container mit Bleichmittel für die Textilindustrie Hydrosulfit in die Türkei verschiffen wollen. Dabei war einer davon in Brand geraten und hatte giftige Dämpfe freigesetzt. Bei der Bekämpfung des Brandes und der Gase waren 17 Menschen leicht verletzt worden. Die Bergung des Inhalts war ein schwieriges Manöver, weil der erhitzte Container lange auf eine Temperatur abgekühlt werden musste, die das Öffnen erlaubte.

Der Schaden am Container befand sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft an einer Stelle, wo sie beim Verladen nicht auffiel. Bei dem weiteren Geschehen handelte es sich dann um einen witterungsbedingt äußerst ungünstigen Verlauf, der für die an dem Verladevorgang Beteiligten so nicht vorhersehbar gewesen sei. Schließlich sei auch kein Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen feststellbar. Die maßgeblichen gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen wurden eingehalten, hieß es weiter. Insbesondere war der Container von seiner Beschaffenheit her als geeignet anzusehen. Das Verfahren sei demnach einzustellen, resümierte die Behörde.

Die bei sorgfältiger Handhabung ungefährliche feste Substanz Hydrosulfit wird tonnenweise verschickt. Wegen des Risikos einer Selbstentzündung mit Austritt von Schwefeldioxid und Schwefel sei sie allerdings als Gefahrgut klassifiziert. Diese Reaktion sei wohl in Mannheim abgelaufen.

Update: Mittwoch, 15. März 2023, 17.05 Uhr

Fässer werden noch untersucht

Mannheim. (oka) Der Chemieunfall am Gefahrgut-Terminal der Firma Contargo am 23. August, bei dem aus Fässern in einem Schiffscontainer Hydrosulfit ausgetreten war, ereignete sich mitten in den Sommerferien – also der sitzungsfreien Zeit. Daher hatten Stadträtinnen und -räte am Dienstag in der jüngsten Sitzung des Sicherheitsausschusses erstmals die Möglichkeit, Fragen zu dem Einsatz zu stellen. Diese drehten weniger um Details der Arbeit von Feuerwehr und Polizei, sondern um den Bevölkerungsschutz und die Warnsysteme.

Doch zunächst gab Feuerwehrchef Thomas Nähter eine Zusammenfassung der Ereignisse und berichtete, dass zu Beginn der Löschaktion der Turbolöscher der BASF zum Einsatz gekommen sei. "Dabei handelt es sich um zwei Flugzeugturbinen, bei denen der Schub umgekehrt wird", so Nähter. So sei ein "Wassernebel" über den Container gelegt worden, der zur Niederschlagung der chemischen Dämpfe und zur Kühlung beitrug. Mehrere Tage musste der Container mit Löschwasser gekühlt werden, bis die Temperatur im Inneren so weit abgeklungen war, dass er geöffnet werden konnte.

Momentan laufen die Ermittlungen von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft, wie es zu dem Austritt kommen konnte. Über die laufenden Ermittlungen ließ Polizeipräsident Siegfried Kollmar nichts verlauten, nur so viel: Zu diesem Zweck würden einige Fässer beim Bundesamt für Materialforschung und -prüfung untersucht. Allen 16 verletzten Polizeibeamten gehe es soweit wieder gut, berichtete Kollmar. Die Polizei war mit der Absperrung des Gefahrenbereichs und Evakuierung der Bewohner des Hafengebiets betraut gewesen. Zudem kommunizierte die Polizei über die sozialen Netzwerke, bevor das städtische Infotelefon frei geschaltet wurde.

Die Verwaltung will in Sachen Bevölkerungsschutz an ein paar Stellschrauben drehen. So werde man vor einem Sireneneinsatz oder der Aktivierung der Warn-Apps einen kurzen Informationstext mit Verhaltensregeln auf die städtische Homepage setzen, erklärte der Feuerwehrchef. Mehrere Stadträte merkten an, dass es zwar gut sei, dass Mannheim über ein Sirenennetz verfüge, aber zu wenig Menschen wüssten, was die einzelnen Töne bedeuten.

Nähter stimmte zu, dass diesbezüglich ein Informationsdefizit bestehe: "Wir werden daher beim bundesweiten Warntag einige Aktionen machen." Sicherheitsdezernent Christian Specht verwies auf die Broschüre zum Bevölkerungsschutz, die es in gedruckter Form und online in mehreren Sprachen gibt. Damit im Ernstfall Warnungen online mehrsprachig erscheinen können, stehe er gerade mit einem Anbieter in Kontakt, so Specht auf Anfrage des Migrationsbeirats.

Update: Dienstag, 18. Oktober 2022, 19.34 Uhr

Zweite Gutachten in Auftrag gegeben

Mannheim. (dpa-lsw) Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen zu den Ursachen des Mannheimer Chemieunfalls mit 17 Verletzen auf eine breitere Basis gestellt. Rund sieben Wochen nach dem Unglück sei ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben worden, sagte einSprecher der Anklagebehörde der Deutschen Presse-Agentur. Somit sind ein Sachverständiger für Gefahrgutlogistik und ein Experte für Materialprüfung an der Ursachenforschung beteiligt. Letzterer nimmt Analysen an sichergestellten Fässern mit Hydrosulfit vor. Aus diesen waren giftige Dämpfe entwichen.

"Mit einem Ergebnis rechnen wir frühestens im Dezember dieses Jahres", sagte der Sprecher. Bislang gebe es keine neuen Erkenntnisse. Die Behörde ermittele gegen Unbekannt, da der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung bestehe.

Die Untersuchungen finden auf dem Gelände des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF statt, der einen Container mit dem Bleichmittel für die Textilindustrie in die Türkei schicken wollte. Im Jahr verkauft das Unternehmen mehrere Tausend Tonnen davon. Die beschädigte Ladung in dem Container umfasste 22 Tonnen. Die Bergung des Inhalts war ein schwieriges Manöver, weil der erhitzte Container lange auf eine Temperatur abgekühlt werden musste, die das Öffnen erlaubte.

Update: Mittwoch, 12. Oktober 2022, 10.21 Uhr

Ende der Ermittlungen nicht in Sicht

Mannheim. (dpa) Einen Monat nach dem Chemieunfall am Mannheimer Hafen ist ein Ende der Ermittlungen zu den Ursachen noch nicht abzusehen. Ein Gutachter untersuche die knapp 200 Fässer mit Hydrosulfit aus einem Container, aus dem giftige Dämpfe entwichen waren, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mannheim der Deutschen Presse-Agentur. Bislang gebe es keine neuen Erkenntnisse.

Die Behörde ermittelt, da der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung besteht. Im Moment richten sich die Ermittlungen gegen unbekannt. 17 Menschen waren imAugust durch den Austritt giftiger Dämpfe leicht verletzt worden.

Ein Sachverständiger des Fachgebiets Gefahrgut und Logistik untersucht die Behälter mit dem Reinigungsmittel für die Textilindustrie auf dem Gelände der BASF. Der Chemiekonzern wollte den Container in die Türkei schicken. Im Jahr verkauft das Unternehmen mehrere Tausend Tonnen davon. Die beschädigte Ladung in dem Container umfasste 22 Tonnen. Der Bergung des Inhalts war ein schwieriges Manöver, weil der erhitzte Container lange auf eine Temperatur abgekühlt werden musste, die das Öffnen erlaubte.

Hydrosulfit neigt bei unsachgemäßer Handhabe zur Selbstentzündung. Die Folge: Bei der Verbrennung entstehen Schwefeldioxid und Schwefel. Das Einatmen von Schwefeldioxid kann zur Reizung von Augen und Atemwegen führen. Es wird vermutet, dass eine solche Reaktion in dem Container abgelaufen sein könnte.

Update: Mittwoch, 21. September 2022, 8.24 Uhr

Die Ursachensuche geht weiter

Mannheim. (dpa) Rund eine Woche nach dem Chemieunfall am Mannheimer Hafen ist noch nicht abzusehen, ob und wann die Ursache für den Austritt giftiger Gase aus einem Überseecontainer gefunden wird. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Ermittlungen andauerten und eine Prognose über Art und Zeitpunkt ihres Abschlusses nicht möglich sei.

Die Mannheimer Behörde ermittelt, da der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung besteht. Im Moment richten sich die Ermittlungen gegen Unbekannt. 17 Menschen waren durch den Austritt giftiger Dämpfe aus dem Behälter am Dienstag vergangener Woche leicht verletzt worden.

Die Behörde hat einen Sachverständigen aus dem Fachgebiet Gefahrgut und Logistik mit Untersuchungen zur Klärung des Störfalls beauftragt. Der Chemiekonzern BASF, der die von ihm stammenden Fässer aus dem Container auf dem Werksgelände lagert, steht nach eigenen Angaben den Ermittlern mit Rat und Tat zur Seite.

Die knapp 200 Fässer mit Hydrosulfit sollten in die Türkei verkauft werden. Aus den Ergebnissen der Experten will die BASF Schlüsse zum künftigen Umgang mit dem Bleichmittel für die Textilindustrie ziehen. Im Jahr verkauft das Unternehmen mehrere Tausend Tonnen davon. Die beschädigte Ladung in dem Container umfasste 22 Tonnen.

Hydrosulfit neigt bei unsachgemäßer Handhabe zur Selbstentzündung. Die Folge: Bei der Verbrennung entstehen Schwefeldioxid und Schwefel. Das Einatmen von Schwefeldioxid kann zur Reizung von Augen und Atemwegen führen. Es wird vermutet, dass eine solche Reaktion in dem Container abgelaufen sein könnte.

Der tagelang mit Rheinwasser besprengte, durch eine chemische Reaktion erhitzte Container war nach einer Woche so abgekühlt, dass eine Bergung ohne größere chemische Reaktionen möglich war. Die letzten Fässer waren am Donnerstagabend bei der BASF angeliefert worden.

Update: Mittwoch, 7. September 2022, 08.15 Uhr

Alle Fässer sind geborgen

Von Olivia Kaiser

Mannheim. Es ist geschafft: Knapp eineinhalb Wochen nach dem Gefahrgutaustritt im Mühlauhafen wurde am Donnerstag kurz nach 22 Uhr das letzte Fass geborgen. Das gab die Stadtverwaltung am Freitag bekannt. Die Einsatzkräfte haben begonnen, die vor Ort verwendete Ausrüstung zurückzubauen. Der Container wurde am Freitag von einer Spezialfirma abtransportiert. Die Bergung verlief auch am zweiten Tag problemlos und ohne Zwischenfälle.

"Alle Einsatzkräfte, die in den vergangenen zehn Tagen am Mühlauhafen im Einsatz waren, haben in dieser nicht alltäglichen Situation Herausragendes geleistet", betonte Oberbürgermeister Peter Kurz in einer Stellungnahme. "Dank ihrer Arbeit konnten die Mannheimerinnen und Mannheimer in den angrenzenden Stadtteilen geschützt, die Lage stabil gehalten und damit Schlimmeres verhindert werden. Dafür gebührt ihnen mein tiefer Dank."

Die reibungslose Zusammenarbeit insbesondere mit Polizei, BASF, Hafengesellschaft, Terminalbetreiber Contargo, Staatsanwaltschaft und LKA habe zu einem erfolgreichen Abschluss des Einsatzes und der Bergung der Fässer geführt, fügte der Erste Bürgermeister, Christian Specht, hinzu.

An der Kühlung und Öffnung des Containers sowie der Bergung der 220 Fässer mit dem chemischen Stoff Hydrosulfit waren neben der Berufsfeuerwehr Mannheim und der Freiwilligen Feuerwehren aus Mannheim auch die Werkfeuerwehr der BASF, die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, das THW Mannheim, die Werkfeuerwehr des Karlsruher Instituts für Technologie, die Werkfeuerwehr Essity Mannheim, die Berufsfeuerwehr Heidelberg, mehrere Feuerwehren aus dem Rhein-Neckar-Kreis und Hessen sowie Rettungsdienste beteiligt.

Man danke insbesondere diesen Partnern für die geleistete Nachbarschaftshilfe, so Specht. "Der schnelle und unkomplizierte Einsatz über die Stadtgrenzen hinaus unterstreicht, dass wir in der Metropolregion Rhein-Neckar gut vernetzt sind, uns auf die Unterstützung unserer Partner verlassen und Krisen managen können."

Nach dem erfolgreichen Ende des Einsatzes wird sich die Stadtverwaltung in der nächsten Zeit mit ihren Partnern zusammensetzen, um diesen Unfall zu analysieren und um Optimierungspotenzial auszuloten. Die Ursachenermittlung laufe derzeit, weshalb hierzu keine Aussagen getroffen werden könnten.

Update: Freitag, 2. September 2022, 20.15 Uhr

Jetzt beginnt die Ursachenforschung

Von Olivia Kaiser

Mannheim. Christian Specht macht ein zufriedenes Gesicht, als er am Donnerstagnachmittag im Hof der Mannheimer Hauptfeuerwache vor die Kameras tritt. Bis spät in die Nacht war der Erste Bürgermeister der Quadratestadt am Mittwoch im Mühlauhafen gewesen, um bei der Öffnung des Containers und der Bergung der ersten Fässer dabei zu sein.

Gegen 17 Uhr habe man den Seecontainer der BASF geöffnet. "Unser Vorgehen war absolut richtig", betont Specht. Damit meint er die konstante Kühlung mit Rheinwasser seit vergangenen Dienstag, als aus dem Container plötzlich beißender Rauch austrat. Der Inhalt: 220 Fässer gefüllt mit Hydrosulfit, ein gefährlicher Stoff, der zu Lungen- und Augenreizungen führen kann.

Warum der Stoff austrat, ist noch nicht bekannt. Doch mit der Bergung der Fässer schlägt endlich die Stunde der Ermittler. Mit speziellem Gerät, darunter ein Radlader mit einem 14 Meter langen Teleskoparm, werden die Fässer einzeln aus dem Container herausgeholt. "Bisher haben wir circa 105 Fässer geborgen", bilanziert Christian Specht am Abend. kurz nach 22 Uhr war dann auch das letzte Fass geborgen. Sobald ein Fass im Freien ist, wird es nummeriert, fotografiert und auf eine Sichtungspalette geladen.

Dann werden die Fässer von Experten untersucht. Dabei handle es sich um Gutachter der Stadt, der BASF, der beteiligten Spedition und der Firma Contargo, an deren Gefahrgut-Terminal das Unglück passierte, so Specht. Und natürlich sind Ermittler von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt anwesend.

Erst wenn die Fässer eingehend untersucht sind, werden sie freigegeben und auf das Gelände der BASF geschafft, wo sie fachgerecht entsorgt werden. Wie die Stadt in einer Pressemitteilung erklärte, soll dies im Laufe des Freitags passieren. "Beteiligt sind unter anderem Spezialisten aus Hamburg und London", erläuterte Specht.

Hydrosulfit ist eine Substanz, die seit Jahrzehnten unter anderem als Bleichmittel in der Papier- und Textilindustrie verwendet, weltweit hergestellt und transportiert wird. Dementsprechend hoch sei das Interesse an dem Vorfall, gibt Specht zu bedenken. Bisher sei die Bergung ohne Schwierigkeiten verlaufen.

Circa 50 Feuerwehrleute standen bereit, um im Notfall einzugreifen. Zur Ausrüstung zählen aber nicht nur Schläuche, sondern unter anderem auch eine spezielle Haube, die im Fall einer chemischen Reaktion in einem der Fässer darüber gestülpt werden kann.

Das war aber nicht erforderlich. "Der Stoff hat ausreagiert", wie es der Erste Bürgermeister ausdrückt. "Unser Konzept ist aufgegangen." Es habe auch Stimmen gegeben, die rieten, den Container noch am Unglückstag zu öffnen und Stickstoff zuzuführen. Man habe sich dann aber für die Kühlung entschieden.

"Die Erleichterung ist groß, aber wir lassen natürlich dennoch höchste Vorsicht walten", betonte Mannheims Erster Bürgermeister. Am Donnerstag gegen 17 Uhr wurde die Bergungsaktion fortgesetzt. "Wir rechnen damit, dass wir bis Freitagvormittag den Container vollständig geleert haben." Über den Bergungsstand können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger auf der Homepage der Stadt unter www.mannheim.deinformieren.

Update: Donnerstag, 1. September 2022, 20.20 Uhr

Chemieunfall in Mannheim: Staatsanwaltschaft stellte Ermittlung ein (1)

Container geöffnet –Alle 200 Fässer werden untersucht

Mannheim. (alb/dpa) Über eine Woche nach dem Chemieunfall im Mannheimer Mühlauhafen ist am Mittwoch der Unglückscontainer geöffnet worden. Mit einem Spezialkran wurde das erste von knapp 200 Fässern mit Hydrosulfit aus ihm geborgen. Experten der Feuerwehr in blauen und weißen Schutzanzügen überwachten die Aktion am späten Nachmittag. Jedes einzelne Fass wird nun überprüft, dies soll zwei, drei Tage dauern. Nach der Bergung soll die Ursache für die Leckage geklärt werden.

Auch ein sofort einsatzbereiter Löschzug der Feuerwehr sowie Polizei, Rettungskräfte und Vertreter der Umweltüberwachung waren vor Ort. Straßensperrungen gab es bis auf einen kleinen Abschnitt nahe dem Containerstandort nicht. Alles laufe nach Plan, hieß es zum Start der Aktion.

Der Container war für die Türkei bestimmt. In den Fässern befindet sich das Bleichmittel Hydrosulfit, das in der Textilindustrie angewandt wird. Am Dienstag vergangener Woche waren giftige Dämpfe aufgestiegen. 16 Polizisten und ein Kranführer wurden dabei leicht verletzt.

Das vom Chemiekonzern BASF stammende Hydrosulfit neigt bei unsachgemäßer Handhabe zur Selbstentzündung. Die Folge: Bei der Verbrennung entstehen Schwefeldioxid und Schwefel. Anwohner in der Neckarstadt-West, im Jungbusch und Teilen der Innenstadt wurden mehrere Tage lang dazu aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Der tagelang mit Rheinwasser besprengte Container war nach einer Woche so abgekühlt, dass eine Bergung ohne größere chemische Reaktionen möglich war. Sonden hatten Temperatur und Schwefeldioxid im Innern des Behälters gemessen, außerdem hat eine Minikamera einen Eindruck von der Situation im Behälter vermittelt.

"All das hat uns in die Lage versetzt, unser Bergungskonzept in die Tat umzusetzen", hatte der Mannheimer Erste Bürgermeister Christian Specht (CDU) bei einer Pressekonferenz am Dienstag gesagt.

Update: Mittwoch, 31. August 2022, 19.55 Uhr

Container wird im Lauf des Mittwochs geöffnet

Von Olivia Kaiser

Mannheim. Seit einer Woche kühlt die Feuerwehr den Container im Mannheimer Mühlauhafen. Jetzt ist die Temperatur im Inneren endlich so weit herunter gekühlt und stabil, dass man es wagen kann, ihn zu öffnen. Im Lauf des Mittwochs soll es so weit sein. Das hat Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht am Dienstag bekannt gegeben. Dann beginnt die nächste Einsatzphase: Jedes der 220 Fässer mit Hydrosulfit wird einzeln geborgen. Insgesamt handelt es sich dabei um 22 Tonnen des Gefahrstoffs. "Zwei bis drei Tage wird das dauern", schätzte Specht.

Am vergangenen Dienstagnachmittag war der chemische Stoff aus einem Seecontainer der BASF ausgetreten. In der Folge erhob sich eine weiß-gelbe Rauchsäule bis zu 150 Meter in den Himmel. Menschen in den angrenzenden Stadtteilen Jungbusch und Neckarstadt bemerkten einen Geruch nach etwas Verbranntem, der Atemwege und Augen reizte. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot zur Stelle und dämmte den Austritt ein. Seitdem wird der Container Tag und Nacht gekühlt.

Chemieunfall in Mannheim: Staatsanwaltschaft stellte Ermittlung ein (2)

Mittels Messsonden und einer Kamera haben sich die Einsatzkräfte einen Überblick über die Situation im Containerinneren verschafft. Es sei nun sicher genug, ihn zu öffnen, erklärte Specht. "In den vergangenen Tagen haben wir ein Bergungskonzept erarbeitet, das wir nun umsetzen." Unterstützt werden die Mannheimer dabei von der Werksfeuerwehr der BASF und Experten des Chemiekonzerns.

Um die Fässer sicher zu bergen, wird jedes einzeln aus dem Container geholt. Dazu wird Spezialgerät verwendet, unter anderem ein Radlader mit einem 14 Meter langen Teleskoparm, wie Jörg Pfrang, Leiter der Gefahrenabwehr bei der BASF, ausführte. Sobald ein Fass geborgen ist, wird es zur Begutachtung in einen gesicherten Bereich gebracht. Dort registrieren die Ermittlungsbehörden jedes einzelne Fass und überprüfen es. Im Anschluss werden die Fässer auf das Werksgelände der BASF transportiert, wo sie entsorgt werden. Die Feuerwehr sei mit umfangreichen Kräften vor Ort, um bei einer möglichen erneuten chemischen Reaktion schnell eingreifen zu können. "Die haben den Schlauch quasi im Anschlag", so Specht. Für den Fall, dass es zu einer erneuten Eigenreaktion des Hydrosulfits kommt, wurde ein Sicherheitsbereich von 100 Metern um den Container festgelegt. Im Ernstfall werde für den betroffenen Bereich Sirenenalarm ausgelöst, so Jens Stiegel, stellvertretender Amtsleiter der Mannheimer Feuerwehr. Wenn die Sirenen ertönen, sollten Bürgerinnen und Bürger Türen und Fenster schließen sowie sich über die Warnapps Katwarn und Nina, die regionalen Medien oder die städtische Internetseite informieren. Ein Umweltmesswagen der BASF ist ebenfalls im Einsatz.

"Bei unserem Vorgehen besteht für die Bewohnerinnen und Bewohner keine Gesundheitsgefährdung", betonte Specht, Fenster und Türen können geöffnet werden. Der Betrieb im Hafen läuft weiter. Lediglich der direkt betroffene Bereich in der Werfthallenstraße zwischen Tor 3 und Tor 4 wird für die Zeit des Einsatzes für den Verkehr und Fußgänger gesperrt. Am Donnerstagvormittag werde es eine erste Zwischenbilanz zur Bergungsaktion geben, kündigte der Erste Bürgermeister an.

Zur Ursache des Unglücks gibt es weiterhin keine Angaben: "Die Untersuchung fängt mit der Begutachtung der Fässer an", betonte Linda von dem Bussche, Leiterin der Abteilung Sicherheit und Umwelt der BASF. Dabei handle es sich um gutachterliche Tätigkeiten, die von neutralen Experten vorgenommen würden. Die Bilder aus dem Inneren des Containers seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Bis zum Start der Bergungsaktion wird der Container weiterhin gekühlt – mit bis zu 1000 Litern Wasser pro Minute. "Dabei handelt es sich natürlich nicht um Trinkwasser", stellte Christian Specht klar und trat damit Gerüchten entgegen, bei dem Einsatz werde trotz Dürre und Wasserknappheit massiv Trinkwasser verschwendet. Verwendet werde Wasser aus dem Hafen, also aus dem Rhein. Das wird dann über Kanalisation und Kläranlage wieder dem Kreislauf zugefügt.

Update: Dienstag, 30. August 2022, 20.11 Uhr

Mannheim. (dpa)An diesem Mittwoch soll der Container geöffnet werden, dessen Inhalt einen Chemieunfall im Mannheimer Hafen ausgelöst hatte. "Wir sind zuversichtlich, den Container im Laufe des morgigen Tages öffnen zu können", sagte der Erste Bürgermeister der Stadt Mannheim, Christian Specht (CDU), am Dienstag. Nach über einer Woche sei der Container so abgekühlt, dass eine Bergung ohne größere Reaktionen möglich sei. Sonden hätten Temperatur und Schwefeldioxid gemessen; eine Minikamera habe einen Eindruck von der Situation im Behälter mit knapp 200 Fässern vermittelt. "All das hat uns in die Lage versetzt, unser Bergungskonzept in die Tat umzusetzen" sagte Specht. Eine Gefahr für die Anwohner bestehe bei dem auf zwei, drei Tage geschätztem Manöver nicht.

Aus dem für die Türkei gedachten Behälter mit einem Bleichmittel für Textilien des Chemiekonzerns BASF waren am Dienstag vergangener Woche giftige Dämpfe ausgetreten. Bei der Bekämpfung des Brandes und der Gase waren 17 Menschen leicht verletzt worden. Nach der Bergung soll die Ursache für die Leckage geklärt werden.

Hydrosulfit ist bei sorgfältiger Handhabung ungefährlich. Wegen des Risikos einer Selbstentzündung mit Austritt von Schwefeldioxid und Schwefel ist es allerdings als Gefahrgut klassifiziert. Eine solche Selbstentzündung ist bisherigen Erkenntnissen zufolge wohl abgelaufen.

Zur Bergung wird jedes Fass mit einem Teleskoparm erfasst und in den sogenannten Sichtungsbereich gebracht, wo Fachleute und Ermittler es überprüfen. Ist dies abgeschlossen, werden die Fässer für den sicheren Abtransport vorbereitet. Specht betonte, die Sicherung der Fässer werde von einem kompletten Löschzug der Feuerwehr eng begleitet. Komme es zu chemischen Reaktionen, stünden sofort 10 000 Liter Wasser bereit. Im Notfall könne eine Haube über ein Fass mit noch reaktiven Chemikalien gesetzt werden. Die BASF werde die Fässer fachgerecht entsorgen.

Für den Fall, dass es zu einer erneuten Eigenreaktion des Hydrosulfits kommt, haben die verantwortlichen Einsatzkräfte einen Sicherheitsbereich von 100 Metern um den Container festgelegt. Die Stadt Mannheim wird in diesem Fall den Sirenenalarm für den betroffenen Bereich auslösen. Während der Zeit für die Bergung der Fässer seien keine Verkehrsbeschränkungen vorgesehen.

Update: Dienstag, 30. August 2022, 17.21 Uhr

Viele Fragen offen - Ursache weiterhin unklar

Mannheim. (dpa) Knapp eine Woche nach dem Chemieunfall im Mannheimer Hafen ist weiterhin nicht ganz klar, wie es dazu kommen konnte. Der Überseecontainer, aus dem am vergangenen Dienstag giftige Gase ausgetreten waren, habe den internationalen Vorschriften für den Transport der darin gelagerten Substanzen entsprochen. Das sagte eine Sprecherin des Chemiekonzerns BASF, von dem der Container stammt, am Montag.

Ob das in Fässern gelagerte Gefahrgut im richtigen Container und auch in den richtigen Fässern war, sei aber Gegenstand der Ermittlungen, betonte ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums in Göppingen. Bei der Staatsanwaltschaft Mannheim laufe ein Strafverfahren gegen Unbekannt. In dem für die Türkei bestimmten Container befinden sich knapp 200 Fässer mit dem Bleichmittel Hydrosulfit für die Textilindustrie.

Bei dem Gasaustritt waren 17 Menschen verletzt worden. Hydrosulfit ist bei sorgfältiger Handhabung ungefährlich. Wegen des Risikos einer Selbstentzündung mit Austritt von Schwefeldioxid und Schwefel ist es allerdings als Gefahrgut klassifiziert. Eine solche Selbstentzündung ist bisherigen Erkenntnissen zufolge wohl abgelaufen. Der BASF-Sprecherin zufolge sind gekühlte Container für den Transport dieser Substanz nicht vorgeschrieben.

Nach Angaben der Stadt Mannheim ist die Lage derzeit unverändert stabil. Die Fässer würden weiterhin gekühlt, bis die chemische Reaktion darin gestoppt ist. Wann die Fässer geöffnet werden könnten, sei noch nicht genau zu sagen. An diesem Dienstag sollte es hierzu im Rahmen einer Pressekonferenz genauere Informationen geben, sagte die Stadtsprecherin weiter.

Update: Montag, 29. August 2022, 16.34 Uhr

Sonden-Einsatz im Container

Mannheim. (alb) Nach dem Chemieunfall am vergangenen Dienstag im Mannheimer Mühlauhafen mit 17 Verletzten soll der Seecontainer mit den rund 200 Gefahrgutfässern der BASF voraussichtlich in dieser Woche geöffnet werden. Das teilte eine Stadtsprecherin am Samstag mit. Aktuell seien noch zehn bis 15 Feuerwehrleute vor Ort und kühlten den Behälter mit rund 1000 Liter Wasser pro Minute.

Parallel dazu finden Messungen statt. Sowohl die Außentemperatur des Containers als auch der Austritt von Schwefeldioxid würden dokumentiert. Auf Basis dieser Ergebnisse werde das weitere Vorgehen geplant, erklärte die Sprecherin weiter. Im nächsten Schritt sollen Sonden in den Container eingebracht werden. Damit kann zum einen die Temperatur auch im Innern gemessen werden, zum anderen soll eine Kamera über das Ausmaß des Schadens Aufschluss geben, so die Sprecherin.

Ferner planten derzeit die Analytische Taskforce (ATF) der Feuerwehr und der BASF, wie der giftige Stoff – ursprünglich insgesamt 22 Tonnen Hydrosulfit – geborgen und entsorgt werden kann. Nach wie vor unbekannt ist die Ursache des Chemieunfalls. Warum sich das Hydrosulfit selbst entzündete, müsse später geklärt werden, sagte Feuerwehrkommandant Thomas Näther. Anwohner im Jungbusch, der Neckarstadt-West und dem westlichen Teil der Innenstadt werden indes weiterhin gebeten, Fenster und Türen nur für kurzes Stoßlüften zu öffnen und ansonsten möglichst geschlossen zu halten.

Dabei handelt es sich nach Angaben der Stadt ausdrücklich um eine vorbeugende Maßnahme, falls es im Laufe des Einsatzgeschehens zu einer kurzfristigen Veränderung der Lage komme. Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht (CDU) nannte die Situation vor Ort stabil. Die Feuerwehr führe seit Einsatzbeginn fortlaufend Luftmessungen an verschiedenen Punkten in der Stadt durch. Nach wie vor gebe es keine auffälligen oder erhöhten Werte.

Specht gab bei einer Pressekonferenz am Freitag zudem bekannt, dass der Boden des Containers durchbrochen sei. Offen ließ er, wie groß diese Stelle sei. Specht betonte aber, dass sich dadurch an der Lage im Hafen nichts geändert habe. Inzwischen konnten laut Bürgermeister 90 Prozent des Container-Terminals im Mühlauhafen wieder für den regulären Betrieb freigegeben werden. Es bestehe keine Gefahr mehr für die dort tätigen Unternehmen.

Update: Sonntag, 28. August 2022, 20 Uhr

Gefahrgut-Fässer werden weiter gekühlt – Öffnung erst Mitte kommender Woche

Mannheim. (RNZ/rl) Nach dem Gefahrgutaustritt im Mühlauhafen ist die Situation unverändert und stabil. Das teilte die Stadt Mannheim am Freitagabend mit. Eine planmäßige Öffnung des Seecontainerssei auch am Wochenende nicht vorgesehen, bestätigte ein Stadtsprecher die Prognosen der Feuerwehr vom Vormittag. Der Einsatzwerdennoch bis in die kommende Woche andauern, hieß es.

Derzeitseiennoch 10 bis 15 Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr an der Einsatzstelle, um den Container mit derzeit rund1000 Litern Wasser pro Minute weiterhin zu kühlen. Zeitgleich werden fortlaufend Messungen vor Ort durchgeführt: Sowohl die Außentemperatur des Containers als auch der Schwefeldioxid-Austritt werden kontinuierlich dokumentiert, um auf Basis dieser Erkenntnisse das weitere Vorgehen zu planen.

In einem weiteren Schritt sollen Sonden im Container eingebracht werden, um im Inneren Temperaturmessungen vorzunehmen und mittels Kamera einen Eindruck des dortigen Schadensausmaßes zu erlangen. Des Weiteren wird derzeit in Abstimmung der Analytischen Taskforce der Mannheimer Feuerwehr und der BASF geplant, wie nach der Öffnung des Containers weiter verfahren wird. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie der im Container befindliche Stoff geborgen und entsorgt werden kann.

Anwohner im Jungbusch, der Neckarstadt-West und dem westlichen Teil der Innenstadt sollten weiterhin Fenster und Türen nur für ein kurzes Stoßlüften öffnen und ansonsten möglichst geschlossen halten. Dabei handle es sich ausdrücklich um eine präventive Maßnahme, falls es im Laufe des Einsatzgeschehens zu einer kurzfristigen Veränderung der Lage kommt, teilte die Stadt mit.

Die Feuerwehr führt seit Einsatzbeginn fortlaufend Luftmessungen an verschiedenen Punkten im Stadtgebiet durch. Nach wie vor ergeben diese Messungen keine erhöhten Werte. Aktuelle Informationenwerden auch in den kommenden Tagen fortlaufend auf www.mannheim.de veröffentlicht.

Update: Freitag, 26. August 2022, 18.45 Uhr

Öffnung der Gefahrgut-Fässer doch erst kommende Woche

Mannheim. (dpa/msc) Nach dem Chemieunfall im Mannheimer Hafen sollen die Fässer voraussichtlich Mitte nächster Woche geöffnet werden. Die Lage sei derzeit stabil, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitag. Die Fässer würden weiter gekühlt und alle paar Stunden werde unter anderem die Temperatur gemessen.

Erst wenn die chemische Reaktion gestoppt sei und die Temperatur dauerhaft niedrig genug bleibe, könne man ans Öffnen denken. Dies werde definitiv nicht vor Anfang der kommenden Woche der Fall sein. Der Sprecher rechnete eher am Dienstag oder Mittwoch damit.

Die Deutsche Presse-Agentur meldete zunächst, dass die Fässer bereits am Freitagabend geöffnet werden sollen. Diese Meldung wurde zurückgezogen. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einem Missverständnis.

Update: Freitag, 26. August 2022, 10 Uhr

Ohne Kühlung steigt die Temperatur des Gefahrgut-Containers

Mannheim. (alb/lsw) Der Chemieunfall im Mannheimer Mühlauhafen kann voraussichtlich nicht sehr schnell aufgeklärt werden. Man kühle den erhitzten Container mit dem leicht reaktiven Hydrosulfit so lange, bis ein Zugang möglich sei, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr am Donnerstag. Dies könne noch einige Tage dauern. Ziel ist es, den Behälter so abzukühlen, dass seine Temperatur konstant deutlich unter 50 Grad bleibt. Schafft er das "alleine", also ohne Wasserzufuhr, kann der Container geöffnet werden. Noch müssten die Einsatzkräfte einen Sicherheitsabstand von 50 Metern wahren, so die Sprecherin. Die Lage sei aber stabil.

Bei dem Austritt von giftigen Gasen aus dem für die Türkei bestimmten Übersee-Container waren 17 Menschen verletzt worden – 16 Polizisten, die sofort an den Ort kamen und den Dämpfen ausgesetzt waren, sowie ein Kranführer (die RNZ berichtete). Letzterer hatte den leckenden Container isoliert und damit ein Überspringen der chemischen Reaktion auf andere Behälter verhindert. Hydrosulfit kann Hals- und Augenreizungen verursachen. In dem Behälter der BASF befinden sich nach Angaben des Chemiekonzerns rund 200 Fässer mit insgesamt 22 Tonnen des Bleichmittels für die Textilindustrie. Die Fässer könnten auf dem Werksgelände in Ludwigshafen.

Wie viele Container im Mühlauhafen mit Chemikalien gefüllt sind, weiß die Hafengesellschaft nicht. Man vermiete lediglich die Infrastruktur und habe dazu keine Rückmeldungen von den Mietern, sagte Hafendirektor Uwe Köhn dem SWR. Natürlich brauche jedes Unternehmen entsprechende Genehmigungen. Darin sei der Hafen aber nicht involviert. Derzeit ist das Mühlaubecken für die Befahrung durch Schiffe gesperrt. Es wird nur auf Einzelanforderung geöffnet, um nicht zusätzliches Gefährdungspotenzial zu schaffen; auch der Betrieb des Containerterminals sei eingeschränkt.

Update: Donnerstag, 25. August 2022, 20.41 Uhr

Feuerwehr muss Gefahrstoff-Container nach Selbstentzündung weiter kühlenVon Alexander Albrecht

Mannheim.Der Einsatz der Feuerwehr nach dem Chemieunfall am Dienstag im Mannheimer Mühlauhafen dauert an. Der Container mit gefährlichem Inhalt muss erst "selbständig" und ohne weitere Wasserzufuhr abkühlen, bevor man ihn öffnen kann. Wann das der Fall sein wird, ist unklar.

> Der Einsatz:Der Mannheimer Feuerwehrkommandant Thomas Nähter sagte, die Einsatzkräfte hätten den betroffenen Container, aus dem Dampf und Rauch entwichen, an einen sicheren Platz gesetzt, "an dem wir arbeiten können". Die wichtigste Aufgabe sei es zunächst gewesen, genügend Wasser für die Kühlung zu bekommen. Als Glücksfall entpuppte sich einmal mehr ein von den Städten Mannheim und Ludwigshafen sowie der BASF betriebenes Turbolöschboot, das über ein Pumpsystem die Wasserwerfer versorgte. In der Spitze waren 150 Feuerwehrkräfte im Einsatz.

In dem Behälter befanden sich vor dem Brand 220 Fässer der BASF mit 22 Tonnen giftigen Hydrosulfits. Die Kühlmaßnahmen dauerten am Mittwoch an. Erst wenn die Reaktion der Chemikalien auf ein Minimum reduziert ist und die Temperatur "von alleine" konstant bei unter 50 Grad bleibe, könne man den Container öffnen, sagte Nähter. Und erst dann kann die Brandursache ermittelt werden. Der Feuerwehrchef wollte keine Prognose abgeben, wann dies der Fall sein könnte. "Wir wissen ja nicht, wie viele Fässer überhaupt betroffen sind." Aktuell sei die Lage "statisch", allerdings nur wegen der permanenten Kühlung. Damit würden die chemischen Reaktionen unterbunden und immer weiter reduziert.Die Mannheimer Feuerwehr rechnet entsprechend auch weiterhin nicht mit einem schnellen Ende des komplizierten Einsatzes. Er werde noch einige Stunden dauern, "wenn nicht Tage", sagte ein Feuerwehrsprecher.

> Der ausgetretene Stoff:Hydrosulfit ist eine Substanz, die seit Jahrzehnten unter anderem als Bleichmittel in der Papier- und Textilindustrie verwendet und weltweit hergestellt wird. Als größter Anbieter bezeichnet sich die BASF. "Hydrosulfit wird als Gefahrstoff klassifiziert, weil es sich selbst entzünden, in höherer Konzentration zu schweren Augen- und Atemwegsreizungen führen kann und sehr reaktiv ist", erklärte Linda von den Bussche, Leiterin Sicherheit und Umwelt beim Chemiekonzern in Ludwigshafen. Eigentlich sei die Substanz aber sicher zu handhaben.

Der BASF-Container im Mühlauhafen sollte als Überseetransport in die Türkei gebracht werden. Die feste Chemikalie zersetzte sich im aktuellen Fall selbst, Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze wurden frei und bildeten eine bis zu 150 Meter hohe Rauchwolke. Laut von den Bussche kam es in der Geschichte der BASF mindestens einmal zu einem ähnlichen Gefahrstoffaustritt, als sich Hydrosulfit während eines Lkw-Transports zersetzte. Man könne aber nicht von einer Häufung solcher Ereignisse sprechen.

> Die Verletzten:"Gott sei Dank", so Erster Bürgermeister Christian Specht, hätten sich die 16 Polizisten und ein Kranführer nur leichte Schleimhaut- und Augenreizungen zugezogen. Bei den Beamten handelte es sich um sogenannte Erstinterventionskräfte – die kurz nach ihrem Eintreffen "mitten in die Rauchwolke liefen", erklärte Polizeidirektor Dirk Herzbach, der Leiter des Reviers Oststadt. Zwei seiner Kollegen mussten die Nacht auf Mittwoch im Krankenhaus verbringen, konnten aber schon am Morgen wieder entlassen werden.

> Die Anwohner:Insgesamt 35 und ausschließlich unverletzte Menschen wurden von der Stadt in einem Wohnheim untergebracht. Specht sprach von einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Alle sind inzwischen in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Die Bevölkerung in den betroffenen Stadtteilen Neckarstadt-West und Jungbusch sowie in Teilen der City sei keiner ernsthaften Gefahr ausgesetzt gewesen. Das belegten Untersuchungen der Luft mit Messwagen der Städte Mannheim und Heidelberg, des Rhein-Neckar-Kreises und der BASF. "Es gab keine relevanten Werte", sagte Specht.

Sollte eine Bürgerin oder ein Bürger dennoch unter anhaltenden Atemwegsbeschwerden von mehr als 15 Minuten oder Übelkeit mit Erbrechen leiden, solle ein Arzt aufgesucht werden. Und die Anwohner sollten auch noch am Mittwoch die Türen und Fenster geschlossen halten. Ein Widerspruch zu den Messergebnissen sei das nicht, erklärte der Bürgermeister. Vielmehr könne nicht ausgeschlossen werden, dass doch wieder Gefahrgut austrete. "Wir haben dann nur eine Vorwarnzeit von zwei Minuten." Der Stoff gelangte nur in sehr geringer Menge ins Abwasser. Im Kanalnetz sei er allerdings unproblematisch, erklärte Jürgen Schönung von der Stadtentwässerung. Bereits am frühen Mittwochmorgen gegen 3 Uhr war der Sicherheitsradius rund um die Unfallstelle von 1300 auf 50 Meter reduziert worden. Somit seien derzeit keine Bürger mehr betroffen, sagte Specht.

> Die Warnung:Die Polizei hatte 40 Minuten nach dem Unfall am Dienstag gegen 15 Uhr die Bürger gebeten, Türen und Fenster zu schließen. Erst knapp zwei Stunden nach dieser Meldung aktivierte die Stadt die Apps Nina und Katwarn. Bürgermeister Specht versprach, dass die Informationspolitik intern aufgearbeitet werde. Zugleich verteidigte er das Vorgehen: Zuerst müsse die Lage eingeschätzt werden, eine sorgfältige Abwägung sei wichtig. Würde man zu oft warnen, würden diese Meldungen mit der Zeit nicht mehr ernst genommen.

> Die Staus:Die Verkehrsbelastungen seien insbesondere durch die Sperrung der Kurt-Schumacher-Brücke in Richtung Pfalz sehr groß gewesen, betonte Specht. Derzeit laufe der Verkehr wieder. "Wir sind zuversichtlich, dass es nicht zu weiteren Sperrungen kommt - zumindest bis die Entscheidung getroffen ist, wie der Container geöffnet wird", so Specht.

Update: Mittwoch, 24. August 2022, 21.57 Uhr

Mannheim. (dpa) Der Chemieunfall im Mannheimer Hafen ist durch die Selbstentzündung einer in einem Überseecontainer gelagerten Substanz ausgelöst worden. Bei der ausgetretenen Chemikalie aus einem von knapp 200 Fässern handele es sich um ein leicht reaktives, schon sehr altes Bleichmittel für Textilien, erläuterte Linda von dem Bussche, Leiterin Sicherheit & Umwelt BASF Ludwigshafen.

In dem für die Türkei gedachten Behälter war nach ihren Worten Hydrosulfit. Es sei ein bedauerlicher Fall, der sehr selten sei. Der Chemiekonzern werde sich mit der Frage auseinandersetzen, wie dies inZukunft zu verhindern sei. Nach ihren Angaben wurden 17 Menschen verletzt, zuvor war von 16 leicht verletzten Polizisten die Rede.

Auch nach mehr als einem Tag war der Einsatz der Kräfte von Polizei und Feuerwehr am Mittwochnachmittag noch nicht beendet. Es gehe darum, den Container zu kühlen, um die Reaktionen in ihm beherrschbar zu machen. Dieser Zustand werde bei Temperaturen von unter 50 Grad erreicht.

Abhängig von den weiteren Entwicklungen wird der Seecontainer in den nächsten Tagen geöffnet werden. Der Zeitpunkt dafür lässt sich derzeit allerdings noch nicht absehen.

Update: Mittwoch, 24. August 2022, 20.20Uhr

Mannheim. (pm/msc) Der Großeinsatz im Mannheimer Mühlauhafen wird weiterhin andauern. Das gab die Stadt am Vormittag per Pressemitteilung bekannt. Die Feuerwehr kühlte über die gesamte Nacht hinweg den Container, um so die Lage stabil zu halten. Dies wird sie bis auf Weiteres fortführen.

Die Straßensperrungen wurden dagegen fast vollständig aufgehoben. Lediglich die Güterhallenstraße und die Werfthallenstraße, die sich in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort befinden, sind weiterhin gesperrt.

Auch eine Geruchsbelästigung kann vereinzelt in den Stadtteilen Jungbusch und Neckarstadt West sowie in der Innenstadt vorkommen. Aktuell wird laut Stadt über die weiteren Maßnahmen beratschlagt. Bei den Luftmessungen, die von der Feuerwehr über Nacht weiterhin gemessen wurden, ergaben sich bisher keinerlei erhöhte Messwerte. Trotzdem sollen die Anwohner der betroffenen Stadtteile sicherheitshalber die Türen und Fenster geschlossen halten.

Update: Mittwoch, 24. August 2022, 11.25 Uhr

Mindestens 16 Verletzte bei Chemieunfall im Hafen

Von Alexander Albrecht und Olivia Kaiser

Mannheim. Sirenenalarm, Chaos auf Straßen, gesperrte Brücken, Behinderungen im Bahnverkehr und eine bis zu 150 Meter hohe Rauchwolke: Der Austritt eines Gefahrgutstoffs, inzwischen stellte sich heraus, dass es sich um Hydrosulfit handelte, aus dem Container auf einem Werksgelände im Handelshafen hat am Dienstag Mannheim in Atem gehalten. Polizei und Feuerwehr sind mit einem Großaufgebot im Einsatz.Auch um kurz nach 1 Uhr in der Nacht auf Mittwoch meldete die Stadt noch in einer Pressemitteilung, dass Feuerwehrkräfte weiterhin vor Ort sind, um den Container zu kühlen und die Lage über Nacht stabil zu halten – ein Zustand, der sich bis zum Morgen nicht verändert hat.

Der Stoff könne reizende Dämpfe entwickeln, warnten die Beamten knapp 40 Minuten nach dem Vorfall gegen 15 Uhr. Bewohner in den Stadtteilen Jungbusch und Neckarstadt sollten Türen und Fenster geschlossen halten. Gleiches galt für die Ludwigshafener Innenstadt. Personen im nahe liegenden Bereich des Unglücksorts sollten das Gebiet verlassen. Und grundsätzlich alle Verkehrsteilnehmer die Mannheimer Innenstadt meiden. Etwa zwei Stunden später ertönten dann in den Quadraten die Alarmsirenen.

Chemieunfall in Mannheim: Staatsanwaltschaft stellte Ermittlung ein (3)

Nähere Informationen gab es am Dienstagabend an der mobilen Pressestelle im Ehrenhof des Schlosses. Dass es sich um Hydrosulfit handelt, wollten weder Polizeisprecher Norbert Schätzle noch der Erste Bürgermeister Christian Specht vorerst bekannt geben. Nur so viel: "Die ätzende Substanz greift Schleimhäute und Atemwege an", so Specht. Es handle sich um ein kristallines Pulver, das seinen Schmelzpunkt bei einer Temperatur von 80 Grand hat und dann gasförmig wird.

Es kam zu einer weiß-gelben Wolke, die in der Spitze bis zu 150 Meter hoch in den Himmel ragte. Zeugen im Jungbusch berichteten von einem beißenden Geruch – so ähnlich, als wenn Feuerwerk gezündet werde. Man habe einen Radius von 1300 Meter um die Unglücksstelle abgesperrt und mit einer "punktuellen" Räumung des abgeriegelten Gebiets von "innen nach außen" begonnen, erklärte Schätzle. Specht betonte, man wolle großräumige Evakuierungen vermeiden. Das hänge aber auch davon ab, wie gut es gelinge, den Gefahrstoff "Niederzuschlagen". Die Rauchwolke bildete sich unterdessen durch den Löscheinsatz der Feuerwehr zurück. Zudem kühlen die Einsatzkräfte den Container. "Noch haben wir die Situation nicht im Griff", erklärte Specht. Gegen 19 Uhr sei es zu einer weiteren Entzündung gekommen.

Derweil ging unter anderem auf der Bismarckstraße, einer der Hauptrouten in die Pfalz entlang des Schlosses, nichts mehr. Aufgrund der Windrichtung wurden das Gebiet am Hafen und umliegende Brücken für den Verkehr gesperrt, auf der Kurt-Schumacher-Brücke über den Rhein in beide Richtungen. Wie die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) mitteilte, wurde die Stadtbahnlinie 6/6A umgeleitet, es entfielen Haltestellen und es kam zu Verspätungen.

Der Großeinsatz hatte auch Auswirkungen auf den Fernverkehr. Die Deutsche Bahn sperrte die Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt (Hauptbahnhof und Flughafen). Der Konzern leitete Züge um, die sich entsprechend verspäteten.

Gegen 21 Uhr hatte sich die Lage etwas entspannt: Die vorgenommenen Messungen hatten keine Gefahr ergeben. "Wir konnten auf die Evakuierungen verzichten", berichtete Norbert Schätzle. Allerdings gab er auch bekannt, dass es mindestens 16 Verletzte gebe. Dabei handle es sich um die Polizisten, die als erste am Einsatzort gewesen seien. "Sie leiden unter Augen- und Atemwegsreizungen. Zwei Beamte werden in einer Klinik behandelt."

Etwa200 Kräfte waren laut Christian Specht im Einsatz, darunter auch Mitglieder der BASF-Werksfeuerwehr mit ihrem Turbolöscher. "Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bundesländern funktioniert reibungslos", sagte er. Die Wasserschutzpolizei patrouillierte auf dem Rhein, und auch das Technische Hilfswerk war im Einsatz.

Die Polizei sperrte den Unglücksort ab und regelte den Verkehr. Im Lauf des Abends konzentrierte man sich laut Schätzle darauf, zu klären, um welchen Stoff es sich nun tatsächlich handle und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Zumindest in der Frage nach dem Gefahrenstoff gibt es inzwischen eine Antwort: 200 Fässer mit Hydrosulfit, ein Hilfsmittel der Textilindustrie, das beispielsweise zum Bleichen verwendet wird, waren auf dem Container gelagert. Die Polizei geht davon aus, dass es zu einer Selbstzersetzung gekommen ist, durch die Schwefeldioxid und andere Schwefelsalze freigesetzt wurden.

Update:Mittwoch, 24. August 2022, 08.19 Uhr

Mannheim. (pol/mün/oka)Im Mannheimer Hafengebiet beim Stadtteil Jungbusch kam es Dienstagnachmittag zu einem Austritt gefährlicher Substanzen und deshalb zu einemGroßeinsatz der Feuerwehr, desPolizeipräsidiums Mannheim, der Wasserschutzpolizei und der Einsatzpolizei.Zu möglichen Verletzten lagen der Stadt Mannheim zunächst keine Informationen vor.

Innerhalb eines Werksgeländes in der Werfthallenstraße im Mühlauhafen kam es nach derzeitigem Kenntnisstand gegen 15 Uhr zu einem Austritt von Flüssiggas. Die ausgetretene Flüssigkeit kann giftige und reizende Dämpfe entwickeln, teilt die Polizei mit.Die Berufsfeuerwehr Mannheim ist mit einem Großaufgebot im Einsatz, um den Austritt des dort gelagerten Flüssiggases zu stoppen.Eine etwa 150 Meter hohe Rauchsäule war zunächst zu sehen, die sich aktuell durch den Löscheinsatz zurückbildet.Eine genaue Angabe zu dem Stoff, der austrat, gab es zunächst nicht.

Wie die Stadt Mannheim mitteilt, kommt es zu einer starken Geruchsbelästigung. Mittlerweile wurde der Sicherheitsradius auf 1300 Meter erhöht. Neben dem Jungbusch und der Neckarstadt, ist auch die Innenstadt von der Geruchsbelästigung betroffen.Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten und nicht auf die Straße gehen.Wer sich im nahegelegenen Bereich des Geschehens aufhält, sollte diesenverlassen.

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Anwohner, die den Gefahrenbereich verlassen müssen, werden von der Polizei direkt informiert, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung.

Die Polizei bittet darum, den Notruf in Mannheim nur anzurufen, wenn es wirkliche Notfälle gibt. Vor Ort werde über Lautsprecher informiert. Aktuelle Informationen gibt es auf www.mannheim.de oder über das Bürgertelefon 0621/293-6370.

Zwischenzeitlich gab es einen Sirenenalarm in der Mannheimer Innenstadt, die Bevölkerung wurde über die App "Katwarn" um 17.34 Uhr gewarnt.

Wegen der vorherrschenden Windrichtung wurde der Bereich rund um den Handelshafen für den Verkehr gesperrt. Ebenfalls gesperrt ist die Kurt-Schumacher-Brücke über den Rhein in beiden Fahrtrichtungen.Weiterhin sind Sperrungen auf dem Luisen- und dem Parkring eingerichtet. Wer die Innenstadt verlassen will, der sollte die Augustaanlage nutzen.

Der Bahnverkehr zwischen Hauptbahnhof Mannheim in Richtung Norden ist ebenfalls unterbrochen, heißt es vonseiten der Polizei.

Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens in der ganzen Stadt sollte man Mannheim wenn möglich weiträumig umfahren.

Ort des Geschehens

Update: Dienstag, 23. August 2022, 20.56 Uhr

Chemieunfall in Mannheim: Staatsanwaltschaft stellte Ermittlung ein (4)
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Author: Moshe Kshlerin

Last Updated: 12/29/2022

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